Foto Digital Kompass

Für Menschen mit einer Hör- und Sehbeeinträchtigung können sich bei der Digitalisierung besonders viele Vorteile ergeben, beispielsweise in der (Online-) Kommunikation.
Für mobilitätseingeschränkte Personen kann das Buchen einer Bahnreise im Internet eine echte Erleichterung sein! Statistiken dazu zeigen auf, dass sie das Internet überdurchschnittlich oft nutzen. Umso wichtiger ist es, dass Inhalte im Internet vor allem für Menschen mit Hör- und Sehbeeinträchtigung möglichst barrierearm gestaltet werden, um allen Interessierten den Zugang dazu zu gewähren. Das fängt schon mit kleinen Schritten an. Dazu zählen u.a.:

  • Schriftgrößen in entsprechender Größe verwenden. Das Motto hierbei sollte nicht „mehr ist mehr“ sein. Durch mögliche Vergrößerungen auf dem Handy oder Tablet werden Worte sonst u.U. unterbrochen und sind nicht mehr nachvollziehbar. Zur Berechnung kann der Schriftgrößenrechner von leserlich.info helfen: Schriftgrößenrechner. Für ältere oder sehbeeinträchtigte Menschen sollte ein Visus von 0,4 oder 0,5 verwendet werden. Die anderen Einstellungen können beibehalten werden.
  • Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Kontraste. Bunte Schriften und Hintergründe sind zwar schön anzusehen, für Menschen mit Sehbeeinträchtigung jedoch wenig nützlich. Ideal ist eine schwarze Schrift auf weißem Hintergrund. Ebenfalls sollte auf Farbverläufe oder Bilder als Hintergrund verzichtet werden. Soll es doch mal etwas Buntes sein, hilft der Kontrastrechner: https://www.leserlich.info/kapitel/farben.php
  • Damit der Lesefluss möglichst einwandfrei nachvollzogen werden kann, sollte auf eine Worttrennung über zwei Zeilen verzichtet werden. Darüber hinaus bietet es sich an, einen Zeilenabstand von 1,5 zu nutzen. So sind die Worte in den jeweiligen Zeilen gut getrennt.
  • Fettungen und kursive Schriften sollten nur genutzt werden, wenn es wirklich zum Verständnis des Textes bzw. zum Transport von wichtigen Informationen beiträgt. Das gilt auch für Hervorhebungen durch z.B. rote Farbe.
  • Bei Videos bietet es sich an, eine Untertitelung einzustellen. Dies ist über die Einstellungen bei z.B. YouTube möglich. Dort ist die Ausgabe einer automatischen Untertitelung zwar möglich, jedoch sollte diese auf potenzielle Fehler überprüft werden.
  • Nutzen Sie möglichst Alternativtexte. Ausführliche Informationen dazu gibt es durch eine übersichtliche Grafik vom Kompetenzzentren Selbstbestimmt Leben in Nordrhein-Westfalen (KSL.NRW)

Das Projekt Digital-Kompass  hat bereits einiges erarbeitet. Schauen Sie gern rein und downloaden Sie es kostenfrei direkt unter:

 

Quelle: Aktion Mensch