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Der Gipfel der Coronavirus-Pandemie ist überschritten, die Omikron-Variante beherrscht das Infektionsgeschehen, Krankheitsverläufe sind nicht mehr so dramatisch. Damit rückt die Problematik von Long-COVID in den Vordergrund. Auch die Gesundheitspolitik hat diese Problematik erkannt. Es geht um das komplexe Beschwerdebild der Patienten, es zu verstehen und Beratung und Behandlungsangebote zu formulieren.

Damit beschäftigt sich auch das Institut für Long-COVID in Rostock, Mecklenburg-Vorpommern. Hier bekommen Patienten, Firmen, Hausärzte und andere ein Beratungsangebot. Leider ist dieses Angebot nicht kostenfrei. So komplex das Beschwerdebild der Patienten ist, so komplex ist auch der Versuch möglicher Erklärungen und Behandlung der Symptomatik.

  1. Regulation der Abwehr zum Beispiel durch persistierende (fortbestehende) Herpes-Viren oder persistierende COVID-Viren
  2. Gestörte Darmflora: Das Coronavirus kann die Mikroben der Darmflora beeinflussen und eine chronische Erschöpfung des Mikrobiom herbeiführen
  3. Körpereigene Abwehrzellen erkennen den Erreger und schalten infizierte Zellen aus. Allerdings ähneln einige körpereigene Strukturen dem Virus, wodurch gesunde Zellen angegriffen werden können
  4. Das COVID-Virus kann die Innenwände von Blutzellen schädigen und zu kleinen Blutgerinnseln und Microembolien führen
  5. Theoretisch kann die Signalübertragung in den Nervenzellen durch eine Fehlsteuerung neurologische Symptomatik verursachen

Unter dem Strich ergeben sich mehr Fragen als Antworten. Die Ursachenforschung wird weitere Erklärungsansätze liefern, wichtig ist, dass die Beschwerden der Betroffenen ernst genommen werden und die Behandlung der Symptomatik so früh wie möglich aufgenommen wird.

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