T-Helferzelle. Bild von allinonemovie auf Pixabay

Unser immunologisches Abwehrsystem gegen Erreger und Krankheiten ist sehr komplex aufgebaut. Es setzt sich zusammen aus Zellen, Molekülen, Organen und Geweben und bildet ein Netzwerk, dass sehr strukturiert als Team zusammenarbeitet. So wird der Kampf gegen Erreger, z.B. Viren oder Bakterien, sehr effektiv organisiert.
Nach der Geburt ist der Mensch durch die angeborene Abwehr zum gewissen Grad vor Erregern oder Fremdkörpern geschützt – angeborenes Immunsystem. Im Laufe des Lebens entwickelt sich ein zusätzlicher Abwehrmechanismus – das erworbene Immunsystem. Wenn der Körper in Kontakt mit bestimmt Erregern kommt, werden diese erkannt und abgewehrt. Es entsteht sogar ein gewisses Gedächtnis. Bei einem späteren Angriff kann dann schnell und effektiv reagiert werden.
Das Immunsystem besteht aus mehreren Komponenten, denen jeweils eine spezifische Funktion zukommt.
Zur zellulären Abwehr gehören auch die Lymphozyten.
Die T-Helferzellen senden Signale an andere Immunzellen und mobilisieren so die T-Killerzellen, die täglich tausende von Krankheitserregern befallene Zellen angreifen und zerstören.
Die B-Zellen bilden Antikörper, die sich z.B. an Viren, Bakterien oder Parasiten anheften. Jede B-Zelle bildet einen spezifischen Typ von Antikörpern.
Dendritische Zellen erkennen Antigene und senden Botschaften an andere Immunzellen und sorgen dafür, dass auch diese den Angreifer erkennen und bekämpfen.
Die Makrophagen fungieren als Fresszellen. Sie umschließen die Krankheitserreger. Z.B. Bakterien, und lösen sie durch Verdauungsenzyme auf.
Regulatorische T-Zellen sorgen dafür, dass es nicht zu einer immunologischen Überreaktion kommt und bremsen so die überschießende Abwehr aus, sorgen also für die Balance des Systems.
Auf der Ebene der Moleküle spielen die Immunglobuline, die von den B-Zellen gebildet werden, die entscheidende Rolle.

Das Immunsystem ist in der Lage, sich sehr schnell den Veränderungen im Krankheitssystem anzupassen, sodass auch Mutationen der Erreger erkannt werden und entsprechend die Abwehrmechanismen angepasst werden.

Antikörper: Sie binden die Antigene von Krankheitserregern und markieren sie, damit sie unschädlich gemacht werden können.
Zytokine wirken als Boten, die dafür sorgen, dass die verschiedenen Teile des Immunsystems zusammenarbeiten und so die Abwehr koordinieren.
Zu dem System des Abwehrnetzes gehören neben der zellulären und molekularen Abwehr auch Organe und Gewebe, wie z.B. der Blinddarm, die Milz, der Thymus (eine Drüse), die Lymphknoten, die Lymphe und die Haut.

Manchmal ist aber dieses kluge und verschachtelte Abwehrsystem machtlos. Manchmal können Erreger oder Krebszellen durch „Tarnung“ entkommen, indem sie nicht als fremd erkannt werden. Die Forschung ist bemüht, Wege zu finden, um das Immunsystem zu stärken und um Irrtümer der Abwehr zu verhindern.

mt