Die inhalative Gabe von cortisonhaltigem Spray bei Asthma bronchiale oder COPD ist therapeutischer Standard  bei obstruktiven Atemwegserkrankungen. Sehr früh fiel auf, dass unter den Personen, die wegen einer Covid-19 Erkrankung stationär behandelt werden mussten, weniger Patienten waren, die eine obstruktive Atemwegserkrankung hatten, obwohl diese als Risikofaktor für schwere Krankheitsverläufe gilt.
Als mögliche Ursache wurde angenommen, dass diese Patienten mit cortisonhaltigem Asthmaspray  behandelt werden. Dieser Annahme ging jetzt eine Untersuchung der Universität Oxford nach. In einer Studie wurde die Wirksamkeit Budesonid-haltigem Asthmasprays bei Patienten mit milder Covid-19 Symptomatik untersucht.
Die Möglichkeiten der Behandlung einer Coronainfektion sind nach wie vor sehr begrenzt, daher war die Hoffnung einen Behandlungsansatz bei milder Covid-19 Infektion zu finden sehr groß.  Durch den frühzeitigen Einsatz des Mittels könne ein schwerer Verlauf von Covid-19 ausbleiben – dieses Fazit zogen die Forscher. Tatsächlich fand sich in der Oxfordstudie eine deutliche Reduktion von schweren Krankheitsverläufen bei täglich zweimaliger Anwendung von cortisonhaltigem Asthmaspray. Neben einem günstigeren Krankheitsverlauf (Reduktion von behandlungspflichtigen Verschlechterungen um 92%) fand sich auch eine positive Beeinflussung der Befindlichkeit.
Da die Studie aus England sehr klein angelegt war, müssen nun größere Studien durchgeführt werden, um die Ergebnisse zu bestätigen.