Autoantikörper während einer akuten Erkrankung einer SARS-CoV-2-Infektion und deren Bedeutung für das Long-Covid-Syndrom

Personen mit einer Coronavirus-Infektionen bilden häufiger Antikörper gegen körpereigene Strukturen. Diese Antikörper richten sich gegen körpereigenes, gesundes Gewebe. Diese Ergebnisse einer Studie wurden jetzt von Forschern aus Los Angeles in einem Fachblatt veröffentlicht. In den Blutproben von 177 Personen, mit nachgewiesener Coronavirus-Infektion in der Vergangenheit, fanden sich Antikörper gegenüber klassischen Autoimmunerkrankungen mit einer großen molekularen Ähnlichkeit zu Antikörpern gegen das SARS-CoV-2 Virus. Diese wiesen einen deutlich höheren Anteil an Autoantikörpern auf als Personen ohne Covid-Erkrankung, d.h. dass durch die Coronainfektion eine Autoimmunabwehr angestoßen wird. Bei Männern fand sich dieser Befund häufiger wieder als bei Frauen. Das ist zumindest ungewöhnlich, da der Anteil von Autoimmunerkrankungen bei Frauen in der Regel höher ist. Es gilt nun herauszufinden, welche Rolle diese Antikörper bei der späteren Entstehung von Long-Covid-Erkrankung haben.

07.02.2022
mt