Das ständige Auf und Ab der Gefühle: Die Bipolare Störung ist eine schwere psychische Erkrankung. Die Betroffenen schwanken ständig zwischen Euphorie und niedergeschlagen sein. Der Wechsel zwischen Depression und manischen Phasen ist unvorhersehbar. Wichtig ist, dass diese Störung als Krankheit erkannt wird – auch von dem persönlich begleitendem Umfeld. Bipolare Störungen gehören in den Formenkreis der Depressionen und sind damit affektive Störungen, das heißt, dass die Betroffenen unkontrolliert Stimmungsschwankungen ohne äußere Ursache ausgesetzt sind. Grund für die Krankheitsentstehung sind wahrscheinlich genetische Faktoren und Veränderungen der neurohormonalen Botensteuerung. Die Störung geht über normale Stimmungsschwankungen hinaus. Die Diagnostik dieser Erkrankung ist schwer, weil die Grenzen zum Nichtkrankhaften gezogen werden müssen. Bedeutsam ist, dass die mit Bipolarer Störung Erkrankten Selbstmord gefährdet sind. Im Vordergrund der Behandlung steht die Psychotherapie und die medikamentöse Behandlung. Alternativ kommen Entspannungstechniken, Ergotherapie, Bewegungsprogramme, Musiktherapie, Wachtherapie und Elektrokrampftherapie in Betracht. Bipolare Störung ist nicht heilbar. Hilfreich ist die Krankheitseinsicht der Betroffenen. Selbsthilfegruppen können dabei helfen. Die Bipolare Störung ist kein einheitliches Krankheitsbild. Es wird zwischen der Dauer der depressiven Phasen und der Manie, deren Reihenfolge und der Häufigkeit des Wechsels unterschieden. Auch ist die Ausprägung der Gefühlsstörungen und das Verhältnis zu „normalen Episoden“ ein Unterscheidungskriterium.