Warum und wann sollten sich vollständig Geimpfte testen lassen?

Die Coronainzidenzen steigen dramatisch und damit auch die Infektionen der vollständig Geimpften. Die vierte Welle rollt und alle Beteiligten überlegen, wie man das Infektionsgeschehen beeinflussen kann. Die Antigentests können einen wertvollen Beitrag leisten und werden ab dem 13.11.2021 wieder kostenlos in Testzentren zur Verfügung stehen. Auch sind Selbsttests weiterhin unter anderem in Apotheken und Supermärkten erhältlich. Geimpfte können sich infizieren und das Coronavirus weitergeben.

Daher gibt es grundsätzlich die Empfehlung im Verdachtsfall – Kontakt mit einem Coviderkrankten oder Auftreten der Symptomatik – Antigentests durchzuführen. Auch vor einem Kontakt mit gefährdeten Personen ist eine Testung sinnvoll. Diese Empfehlung gilt auch für Veranstaltungen in geschlossenen Räumen. Der PCR-Test ist aufwendig, aber mit hoher Genauigkeit für die Erkennung Infizierter (Sensitivität) und richtiger Erkennung der Nicht-Infizierten (Spezifität). Aber auch Antigen-Schnelltests und Antigen-Selbsttests sind wertvolle Untersuchungen zum Erregernachweis oder Ausschluss. Das Paul-Ehrlich Institut überprüft ständig die Qualität der angebotenen Tests. Ein Fünftel der geprüften Tests erfüllt nicht die geforderten Qualitätsstandards. Die richtige Erkennung der Infizierten muss höher als 75% sein. Die meisten der qualitativen Schnelltests haben bei einer hohen Viruslast eine Sensitivität von mehr als 90 %. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte führt auf der Internetseite eine Liste der Tests, die die Mindestanforderungen (nach Herstellerangaben) erfüllen. Das Untersuchungsergebnis ist natürlich auch abhängig von der Qualität der Durchführung der Untersuchung. Sie sind aber nur eine Momentaufnahme für den Zeitpunkt der Testung. Der Antiköper-Test dahingegen bestimmt den Titer (Maß für die Anzahl bestimmter Antikörper im Blut) der Immunglobuline (IgG) und gibt daher Auskunft über die Stärke der Immunabwehr.