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Die zurzeit verwendete mRNA-Auffrischungsschutzimpfung gegen die Infektion mit dem SARS-CoV-2-Virus ist sowohl gegen den Urtyp als auch gegen die Alpha- und Delta-Mutation sehr wirksam. Das menschliche Immunsystem reagiert auf eine Infektion mit der Omikron-Variante deutlich schlechter. Auch die Subtypen BA.1 BA.4 und BA.5 lösen eine schwächere Immunantwort aus. Daher wurden erheblichen Anstrengungen unternommen, um die Impfstoffe auf die neuen Varianten anzupassen.
Sowohl BioNTech /Pfizer als auch Moderna legen jetzt Daten für die Zulassung eines neuen Impfstoffes vor, um der erwarteten Infektionsfälle im Herbst/ Winter 2022 entgegenzutreten. Ab September dieses Jahres könnte der neue Impfstoff zu Verfügung stehen. Die Daten zur Wirksamkeit und Sicherheit wurden der europäischen Zulassungsbehörde zur Verfügung gestellt. Diese Daten zeigen eine deutlich höhere Impfantwort durch neutralisierende Antikörper als mit dem „alten“ Impfstoff. Zusätzlich soll auch die zelluläre Immunantwort gestärkt werden. Vor allem die zytotoxischen Antikörper, die die vom Virus befallenen Zellen abtöten, werden vermehrt gebildet. Es wird erwartet, dass vor allem schwere Krankheitsverläufe reduziert werden. Die von Moderna vorgelegten Daten zeigen, dass auch Personen, die ich schon eine vierte Impfung mit dem herkömmlichen Impfstoff erhalten haben, profitieren, wenn sie älter als 60 Jahre sind. Ob die sogenannten Durchbruchinfektionen vermindert werden, muss abgewartet werden.
Eine weitere Impfkampagne ist von der Bundesregierung geplant. Ich würde mich mit dem neuen Impfstoff auch dann im Herbst impfen lassen, wenn ich schon eine vierte konventionelle Impfung erhalten habe“, so der Virologe Christian Drosten von der Charité in Berlin.
mt