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Das Tübinger Unternehmen Curevac hat sich spezialisiert auf die Herstellung und Entwicklung völlig neuer Medikamente, die auf dem Botenmolekül Messenger-RNA (mRNA) basieren. Das Molekül ist ein Datenträger für Informationen, mit deren Hilfe der Körper Abwehrstoffe für die Bekämpfung von Krankheiten herstellen kann. Dieses Prinzip kann nun auch bei der Herstellung von Impfstoffen eingesetzt werden, um eine spezifische Immunantwort zu erzeugen. Dieses Prinzip wird auch bei der Herstellung des Impfstoffes gegen das Covid-19-Virus von BionTech/Pfizer verwandt. Die Firma Curevac hat auch einen mRNA-Impfstoff gegen das Coronavirus entwickelt und entsprechende Studien veranlasst mit dem Ziel, die Zulassung durch die Europäische Arzneimittel Agentur (EMA) zu bekommen. Es wird damit gerechnet, dass dieser Impfstoff im 2.Quartal 2021 auf dem Markt verfügbar sein wird, möglicherweise auch als Notfallzulassung. Die Produktion des Impfstoffes hat schon begonnen. Das Ziel ist, 300 Millionen Dosen in 2021 zu liefern. Im Fokus der Versorgung soll Europa stehen, entsprechende Verträge wurden geschlossen. Zur Zeit wird an der Gestaltung der Lieferkette gearbeitet. Dafür wurde als Partner Bayer Leverkusen gewonnen, der große Erfahrung mit der Distribution haben. Ein innovatives Verteilungskonzept ist der Printer, ein Impfstoffdrucker, der schon als Prototyp im Labor getestet wird, weitere Drucker für die Arzneimittelproduktion werden jetzt in Zusammenarbeit mit Tesla Automation gebaut. Der Printer soll, neben der Werksproduktion, eine kleine, mobile und flexible Produktionseinheit sein. Durch diese Logistik soll eine dezentrale Produktionseinheit entstehen, die die lokalen und situativen Bedürfnisse befriedigen soll. So kann auf einen örtlichen Ausbruch schnell und gezielt reagiert werden, so auch beim Auftreten neuer Mutationen.
mt