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Die Deltavariante des SARS-CoV-2-Virus breitet sich auch in Deutschland rasch aus und ist jetzt dominierend. Dreiviertel aller identifizierten Mutanten gehören dieser Variante an, das ergibt sich aus Zahlen der ersten Juli-Woche. Die Tendenz ist ansteigend. Jeder 10. neugemeldete Delta-Fall steht in Verbindung mit Auslandsreisen, meistens aus Spanien oder Portugal. Bekanntermaßen ist für die Deltavariante die Reproduktionszahlen bis zu 100% höher als die der Alphavariante. Die Gefährdung bezüglich des Krankheitsverlaufs wird vom RKI für vollständig Geimpfte als „moderat“ eingeschätzt, für nicht oder nicht vollständig Geimpfte wird die Gefährdung hoch eingeschätzt. In Deutschland sind mittlerweile 45,9 % der Menschen vollständig gegen das Coronavirus geimpft, 59,7 % mindestens einmal (Stand 16. Juli 2021).

Sterblichkeit durch Deltavariante

Die schweren Krankheitsverläufe einschließlich der Sterblichkeit unter Infektion mit SARS-CoV-2-Deltavariante sind möglicherweise erhöht. Die Deltavariante des SARS-CoV-2-Virus (B1.1.7.2) ist hoch infektiös und breitet sich auch in Europa schnell aus. Es ist die vorherrschende Virusmutation und hat die Alphavariante verdrängt.
Entgegen bisheriger Annahmen ist auch Erkrankungsverlauf besorgniserregend. Die britische Gesundheitsbehörde berichtet über einen Anstieg der Sterblichkeit. Diese Einschätzung ergibt sich durch eine weitere Auswertung dreier neuerer Studien. Die London School of Hygiene & Tropical Medicine berichtet über einen Anstieg der fatalen Verläufe (Case-Fatality-Rate CFR) von 35% gegenüber anderen Virusstämmen. Betroffen waren alle Altersgruppen. Forscher der Universität Exeter kamen sogar auf eine nahezu Verdoppelung der fatalen Ereignisse ( CFR ) durch die Deltavariante im Vergleich der Infektionen mit früheren Stämmen. Die Konsequenz ist die Diskussion über eine Drittimpfung und die Entwicklung angepasster Impfstoffe.
mt