Kinder können sich infizieren und tragen auch zur Verbreitung des Virus bei. Die Inzidenzen sind derzeit bei den Jüngsten die höchsten.  Laut Robert-Koch-Institut (RKI) hat die Altersgruppe der 15-19Jährigen mit einer 7 Tage Inzidenz von 260 den höchsten Wert, gefolgt von der Altersgruppe der 20-24Jährigen mit einer 7 Tage Inzidenz von 243. Die Altersgruppe der 10-14-Jährigen folgt mit einem Wert von 233 Fällen pro 100.000 Einwohner auf Platz 3.  Kinder zwischen 5 und 9 Jahren liegen mit 223 positiven Tests in 7 Tagen pro 100.000 Einwohnern auch über dem bundesweiten Durchschnitt von 155.
Meist verläuft die Krankheit bei Kindern glücklicherweise asymptomatisch oder milde, darin besteht aber auch die Gefahr, dass sie nicht als Infektionsträger erkannt werden. Impfung als Prävention ist zurzeit nicht möglich, da ein Impfstoff für Kinder unter 16 noch nicht zu Verfügung steht.
Der Impfstoffhersteller BioNTech /Pfizer will jetzt die Zulassung ihres Impfstoffes bei der Europäischen Arzneimittel Agentur (EMA) für Kinder zwischen 12-und 16 Jahren beantragen. Die Studiendaten zeigen eine gute Verträglichkeit und eine 100prozentige Wirksamkeit.  Nach der Beantragung dauert es in der Regel nur wenige Wochen bis zur Zulassung, sodass die Kinder mit Beginn des neuen Schuljahrs geschützt in den Unterricht gehen könnten. Auch das soziale Leben, das Treffen mit Freunden würde sich normalisieren.
Studien für die Zulassung des Impfstoffs für jüngere Kinder laufen. Offen sind die Fragen nach der Dosierung und wer die Impfung durchführen wird. Des Weiteren hängt die Impfung von Kindern davon ab, wieviel Impfstoff zur Verfügung steht, da die Priorisierung zunächst nicht aufgegeben werden soll.