Bild von mohamed_hassan auf Pixabay

Rückenschmerz ist ein sehr häufiger Grund, warum Patienten den Hausarzt oder einen Orthopäden aufsuchen. Nicht nur ältere Patienten sind betroffen, sondern auch jüngere. In Zeiten mit viel sitzender Büroarbeit ist Bewegungsmangel ein häufiger Grund für Muskelverspannungen. Aber auch andere Ursachen wie zum Beispiel eine Erkrankung der Wirbelsäule und ihrer Bandscheiben führen zu Schmerzen des Rückens.

Innerhalb der Wirbelsäule befindet sich der Spinalkanal. Es handelt sich um eine Struktur aus Knochen und Bändern, die das weiche Rückenmark und die Nerven ummantelt und beschützt. Der Spinalkanal ist häufig generativen Veränderungen ausgesetzt, es bilden sich Einengungen, meist im unteren Teil der Wirbelsäule. Es liegt dann eine „lumbale Spinalkanalstenose“ vor. Diese Verengung verursacht manchmal Schmerzen beim Gehen und dem Rücken. Typisch sind chronische, langsam fortschreitende Schmerzen im unteren Lendenwirbelsäulenbereich des Rückens, die in das Gesäß und die Beine ausstrahlen. Auch Gefühlsstörungen und Lähmungen in den Beinen können auftreten. Die Beschwerden treten vor allem beim Gehen und Stehen auf und bessern sich häufig bei Bewegungen mit Aufrichtung der Wirbelsäule, beim Vorwärtsbeugen, im Liegen oder beim Fahrradfahren. Ähnlich wie bei der Schaufensterkrankheit unterbrechen die Betroffenen das Gehen und verharren in gebeugter Position.

Die Spinalkanalstenose muss nicht immer diese Beschwerden auslösen, manchmal wird bei einer Bildgebung (CT oder MRT) meist bei Älteren eine asymptomatische Spinalkanalstenose festgestellt. Eine Behandlung erfolgt nur, wenn Beschwerden vorliegen. In erster Linie erfolgt diese Behandlung durch Schmerzmedikation und Physiotherapie. Manchmal ist aber auch eine Operation erforderlich. Bei einer Spinalkanalstenose im Halsbereich kommt es zu Schmerzen, Missempfindungen und Lähmungen in den Armen

Treten diese charakteristischen Beschwerden im Lendenwirbel- oder Halsbereich auf, wird der Hausarzt den Patienten zum Neurologen oder zum Orthopäden schicken. Meist wird dann eine Bildgebung der betroffenen Region (CT, MRT) veranlasst. Ist die Diagnose dann gesichert, wird die Schmerztherapie und die Physiotherapie eingeleitet. Falls erforderlich, wird auch eine Begutachtung durch einen Neurochirurgen eingeholt.

mt