Der PCR-Test ist der Goldstandart, da er sehr zuverlässig ist. PCR steht für die englische Bezeichnung „Polymerase Chain Reaction“, übersetzt Polymerasekettenreaktion. Durch diesen Test wird nachgewiesen, ob die DNA eines Organismus vorhanden ist.
Die Zellen eines Organismus werden kopiert und durch Zellteilung vermehrt. Auch Erreger wie Bakterien oder Viren haben als Erbinformation eine spezifische DNA, mit der der Erreger identifiziert werden kann. Zur Vermehrung durch Zellteilung benötigt der Prozess zusätzlich das Enzym „Polymerase“. Dieses Enzym unterstützt den Aufbau der DNA.
Um einen Krankheitserreger nachzuweisen, werden durch Abstrich aus dem Nasen-Rachenraum Proben gewonnen. Außerhalb des Körpers kann im Labor die Vermehrung der Virus-DNA durch Hinzugabe des Enzyms Polymerase in Gang gesetzt werden und durch Kettenreaktion eine kritische Menge zum Nachweis erreicht werden. Durch weitere Verfahren können auch Mutationen erkannt werden. Ein positiver Test ist noch kein Nachweis einer Erkrankung, sondern nur der Nachweis des Virus.
Schnelltests weisen im Gegensatz zum PCR-Test kein Erbmaterial (DNA) nach, sondern nur Virusproteine (Antigene). Sie werden manchmal mit Schwangerschaftstests verglichen. Sie sind einfach in der Handhabung und müssen nicht im Labor ausgewertet werden, das Ergebnis liegt nach einigen Minuten vor.
Auch hier werden die Proben durch eine medizinische Fachkraft aus dem tiefen Nase-Rachenraum gewonnen. Das Material wird in eine Flüssigkeit gegeben, um die Proteine zu lösen. Danach werden einige in ein Testkit gegeben, dort wandern sie über einen Papierstreifen, auf dem das Ergebnis abgelesen werden kann. Durch diesen Antigen-Schnelltest können Infizierte früh erkannt werden, die Weitergabe des Erregers kann so eingedämmt werden. Auch können bei negativem Testergebnis Erkrankte wieder aus der Quarantäne entlassen werden. Risikogruppen können geschützt werden, wenn die Kontaktpersonen getestet werden. Bei Veranstaltungen und z.B im Schulbetrieb können die Antigen-Schnelltests helfen, die Menschen zu erkennen, die unwissentlich eine Gruppe Anderer anstecken könnten („Superspreader“).
Selbsttests funktionieren wie die Schnelltests, werden aber nicht angeleitet durchgeführt (Laientests). Das Probenmaterial wird aus dem vorderen Teil der Nase selbst entnommen. Die Genauigkeit dieser Tests ist abhängig von der Menge der Viren im Untersuchungsraum, der sogenannten Viruslast. Ist diese hoch, ist mit genaueren Ergebnissen zu rechnen, als bei niedriger Viruslast. Ein negatives Testergebnis schließt eine Infektiosität demnach nicht unbedingt aus. Wie beim Schnelltest ist das Ergebnis nur eine Momentaufnahme, das eine spätere Weitergabe des Virus nicht gänzlich ausschließen kann.