Für den Körper sind Fette unverzichtbar. Sie sind notwendig für viele Körperfunktionen. Sie werden für den Aufbau der Zellwände benötigt und sorgen dafür, dass fettlösliche Vitamine A, D, E und K aufgenommen werden. Sie liefern dem Körper lebenswichtige Säuren, die er nicht selbst herstellen kann. Außerdem sind sie Lieferanten für unsere Energie. Auf dem Küchenplan stehen sie als Geschmacksträger.

Ob Fette gesund sind, hängt von der Menge ab (nach Paracelsus: „die Dosis macht das Gift“). Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, dass der Fettanteil bei leichter bis mittelschwerer körperlicher Aktivität nicht höher als 30% und bei erhöhter körperlicher Aktivität nicht mehr als 35% übersteigen sollte. Das sind umgerechnet 60g Fett für erwachsene Frauen und 80g für Männer. Laut der DGE sollte die Hauptmenge der Energie aus Kohlenhydraten stammen.

Zu viel Fett in der Nahrung macht krank. Es kommt zu Übergewicht, weil die unverbrauchte Energie gespeichert wird. Nach Angaben des Robert Koch Institutes sind 2/3 der Männer und die Hälfte der Frauen übergewichtig. Fettsäuren lassen sich in gesättigte, einfach ungesättigte und mehrfach ungesättigte Fettsäuren unterscheiden. Als ungesund wurden die gesättigten Fettsäuren erkannt, sie erhöhen auch die Cholesterinkonzentration im Blut. Bekanntermaßen sind hohe Cholesterinwerte verantwortlich für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren, Omega-6- und Omega 3-Säuren, stehen in dem Ruf, die Cholesterinkonzentration im Blut zu senken und die Fließeigenschaften des Blutes zu verbessern. Daher sollten die mehrfach ungesättigten Fettsäuren einen deutlich höheren Anteil in der Nahrung ausmachen. Weiterhin sollte unterschieden werden zwischen tierischen und pflanzlichen Fetten. Die DGE empfiehlt, den Anteil der pflanzlichen Fette in der Nahrung zu bevorzugen, wie z.B. Rapsöl, Olivenöl, Walnussöl oder anderen. Bei den tierischen Fetten verweist die DGE auf Fische, wie Hering, Makrele und Lachs. Die Einschätzung von tierischen Fetten in Butter, Sahne und Schmalz werden kontrovers diskutiert.

In der Sportmedizin werden zum Teil andere Ansichten vertreten. Einige Sportmediziner bevorzugen das Prinzip „Train low“ mit Wechsel auf „eat high“ kurz vor den Wettkämpfen. D.h. mit wenig Kohlenhydraten und viel Fett trainieren und vor den Wettkämpfen auf viele Kohlenhydrate, dafür aber weniger Fett wechseln.

Zu erwähnen sind auch die Transfette, die bei lebensmitteltechnologischen Prozessen entstehen, wie z.B. bei Back- und Süßwaren. Sie stehen in Verdacht, körperliche Schäden zu induzieren, wie z.B. das Fördern von Kalkablagerungen in Gefäßen. Nach EU-Recht dürfen Lebensmittel nur noch höchstens 2g industriell hergestellter Transfette pro 100g Fette enthalten.