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Bisher gibt es keinen zugelassenen Impfstoff für Kinder unter 16 Jahren. Die Einschätzung der Übertragbarkeit des Covid-19-Virus durch Kinder hat sich verändert. Zum Anfang der Pandemie galten die Kinder nicht als Treiber der Infektionserkrankung. Jetzt erschein aber die Impfung der Jüngeren dringender als zuvor, denn die Rolle der Kinder in dem Pandemiegeschehen hat dich verändert, vielleicht wegen der Dominanz der ansteckenderer Variante des SARS-CoV-2-Virus B1.1.7.
Laut dem Leiter des RKI, Lothar Wieler, nehmen die Infektionszahlen bei Kindern eindeutig zu und damit tragen die Kinder zur Ausbreitung des Infektionsgeschehens bei. Infektionsorte sind private Haushalte, berufliches Umfeld, Kita und Schulen, heißt es im RKI. Die durchschnittliche wöchentliche Inzidenz (positiver PCR-Test pro 100.000 Einwohnern) liegt zwischen 141 Fällen bei den Jüngsten bis 4 Jahren und 260 bei den 15- 19-Jährigen. Trotz des meist milden Verlaufs der Infektion ist die Impfung richtig, unter dem Gesichtspunkt der Langzeitfolgen, des Long-Covid-Syndroms und der möglichen akuten immunologischen Überreaktionen nach Coronainfektion (PIMS). Die Impfung der Kinder hat aber auch ein soziales Ziel, weil ohne den Impfschutz der Kinder keine Herdenimmunität zu erreichen ist.
Impfstoff-Zulassung beantragt
Der Hersteller des Impfstoffes von BionTech/Pfizer hat jetzt bei der Europäischen-Arzneimittelagentur (EMA) die Zulassung ihres Impfstoffes für 12- 15-Jährige beantragt, mit einer Zulassung wird für Ende Mai /Anfang Juni gerechnet. So könnte das neue Schuljahr mit einem Regelbetrieb für diese Altersklasse erfolgen. In der Bevölkerung findet dieses Vorgehen eine breite Unterstützung, so wird sogar mehrheitlich (> 50% ) eine Impfpflicht befürwortet. Es gibt auch Hoffnung, dass Ende Herbst 2021 eine Zulassung für Jüngere erfolgt. Aber wer soll impfen?
In der jetzigen Situation kommt es darauf, dass frühzeitig eine Impfstrategie entwickelt wird, die alle Kinder aus den verschiedenen sozialen Verhältnissen und kulturellem Hintergrund einschließt, möglicherweise auch mit mobilen Impfteams in Schulen.
mt