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Herpes zoster (Gürtelrose) ist ein schmerzender Hautausschlag. Es handelt sich dabei um eine Zweiterkrankung nach einer Infektion mit dem Windpocken-Virus (Varicella-Zoster-Virus). Typisch für die Gürtelrose ist ein gürtelförmiger, aus Rötung und Bläschen bestehender Hautauschlag. Es handelt sich dabei um die erneute Aktivierung im Körper verbliebener Windpocken-Viren. Diese Herpes-Viren, die nach Infektion ein Leben lang im Körper verbleiben können, werden unter bestimmten Umständen reaktiviert. Der Bläscheninhalt ist ansteckend. Gürtelrose tritt vor allem bei einer Abwehrschwäche und in höherem Alter auf. Dieses Virus gehört zur Familie der Herpes-Viren und kann zwei verschiedene Krankheitsbilder auslösen.

Zunächst können Windpocken (Varizellen) entstehen, eine Kinderkrankheit, gegen die man geimpft werden kann. Das ist deswegen sinnvoll, weil später nach Reaktivierung Komplikationen auftreten können. Eine Impfung gegen Gürtelrose mit Totimpfstoff ist für Personen ab 60 Jahren empfohlen, für bestimmte Risikogruppen auch schon ab 50. Wenn der Windpocken-Ausschlag verschwunden ist, ist es das Virus jedoch noch nicht: Wie andere Herpes-Viren überdauert es lebenslang im menschlichen Körper und nistet sich in den Hirnnerven und in den Nervenwurzeln des Rückenmarks (Spinal- und Hirnnervenganglien) ein. Eine Behandlung zur Beseitigung der Viren ist nicht möglich.

Unter bestimmten Umständen, zum Beispiel mit zunehmendem Alter und bei einer geschwächten Immunabwehr, beginnen sich die Varicella-zoster-Viren erneut zu vermehren, wandern entlang von Nerven nach außen an die Haut. Im Versorgungsgebiet der Nerven, in die sich die Viren zuvor zurückgezogen hatten, entwickelt sich dann eine Gürtelrose. Es können alle Körperregionen, das Gesicht und auch Organe wie zum Beispiel die Augen, die Ohren oder das Gehirn betroffen sein. Um zu verhindern, dass bleibende Nervenschmerzen, eine sogenannte postzosterische Neuralgie, oder andere Komplikationen entstehen, ist eine frühzeitige Behandlung wichtig. Dazu stehen Medikamente, die die Vermehrung des Virus hemmen, sowie Schmerzmittel zur Verfügung.