Die Covid-2-Virus-Schutzimpfung macht die Gabe von zwei Impfungen erforderlich. Im Zulassungsverfahren wurden Daten vorgelegt, die einen Impfabstand zwischen Erst- und Zweitimpfung zwischen 4 und 12 Wochen berücksichtigten. Alle nachfolgenden Studien haben belegt, dass die Wirksamkeit und damit die Schutzwirkung umso höher ist, je länger der Impfabstand zwischen Erst- und Zweitimpfung ist. Ist der Impfabstand kleiner als 6 Wochen sinkt die Effektivität auf 55% und beträgt 80% bei einem Impfabstand von 12 Wochen. D.h., „um in den schnellen Genuss von Lockerungen zu kommen, geschieht das auf Kosten des Immunschutzes“, so der Virologe vom Leibniz-Institut der TU Dortmund, Prof. Watzl. Dass ein Impfstoff zu arzneimittel-gewordenem Urlaubsversprechen wird, sei Gesundheitspolitik wie auf einem Basar, wo die Effektivität eines Wirkstoffes immer wieder neu ausgehandelt werden kann, so ein Sprecher des Klinikums Dortmund. Dass die Verkürzung des Impfabstandes zu mehr Zweitimpfungen führt, scheint ebenfalls ein vorgeschobenes Argument zu sein, denn auch hier opfert man Immunschutz der Praktikabilität. Viel plausibler scheint es zu sein, dass man den ungeliebten Impfstoff endlich los werden möchte und Anreize schafft – wider besseren Wissens unter Missachtung der Empfehlungen der ständigen Impfkommission (STIKO) und der WHO.
mt