Impfen gehört zu den wichtigsten und wirksamsten Maßnahmen gegen Erkrankungen bei Jung und Alt. Da es einen großen Erfahrungsschatz gibt und stetig an der Entwicklung modernste Impfstoffe gearbeitet wird, sind diese gut verträglich und sehr wirksam. Unerwünschte Nebenwirkungen sind selten, vorübergehend und in der Regel ohne Langzeitwirkung. Das unmittelbare Ziel ist es, die Personen vor ansteckenden Krankheiten zu schützen, die Ausbreitung der Erreger zu begrenzen und im Idealfall den Erreger auszurotten. Die Ständige Impfkommission (STIKO) gibt Empfehlungen und genaue Informationen heraus. Die STIKO ist Teil des Robert-Koch-Institutes und arbeitet völlig unabhängig von anderen Interessen, meist mit Ehrenamtlichen. Neben den Informationen wird über Neuerungen berichtet und die Empfehlungen entsprechend angepasst. Die Empfehlungen der STIKO finden sich für Neugeborene, Säuglinge, Kinder und Jugendliche sowie Erwachsene auf der Webseite der Kommission. Die STIKO hat ein Buch herausgebracht mit dem Titel „Impfbuch für alle“. Dieses Buch enthält Grundwissen zum Impfen und unterstützt daher die Bestrebungen zum Gesundheitsschutz der Bevölkerung. In Deutschland besteht grundsätzlich keine Impfpflicht. Seit dem 01. März 2020 bildet der Impfschutz gegen Masern eine Ausnahme. Impfungen helfen dem Körper Krankheitserreger abzuwehren. In der Regel werden sogenannte aktive Impfungen durchgeführt, das heißt die Abwehr gegen den Erreger wird von dem Körper geschaffen. Bei der passiven Schutzimpfung werden die Antikörper direkt verabreicht. 95% aller Erstklässler haben Grundimpfungen erhalten, dazu gehören Masern, Keuchhusten und Mumps. Für Kinder und Jugendliche werden Impfungen gegen Diphterie, Grippe Hepatitis, Keuchhusten, Meningokokken, Polio, Rotaviren, Tetanus, Windpocken, Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und andere empfohlen. Für einige Impfungen sind Auffrischungen erforderlich. Mädchen im Alter zwischen 12 und 17 Jahren können sich gegen Papillomviren impfen lassen, zum Schutz gegen Gebärmutterhalskrebs.