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In Deutschland sind zurzeit einige Arzneimittel in den Apotheken nicht verfügbar. Nach Angaben von Ärzten und Apothekern sind in Deutschland mehr als 300 Arzneimittel nicht lieferbar, so zum Beispiel Schmerzmittel wie Ibuprofen, blutdrucksenkende Medikamente und andere. Auch Kinderarzneimittel wie fiebersenkende Medikamente, Paracetamol oder Hustensaft sind schwer oder gar nicht zu bekommen. Das liegt daran, dass diese Medikamente nicht in Deutschland produziert werden. Aufgrund hoher Lohnkosten und Rohstoffpreisen wird ein Teil der Medikamente in China oder Indien produziert.

Das soll sich nun ändern. Der Bundesgesundheitsminister schlägt eine Lösung für Kinderarzneimittel vor, indem er den Erstattungsbetrag der gesetzlichen Krankenversicherung erhöht und die Abgabevorschriften gelockert werden. Eine andere Lösung bezieht sich auf eine technische Innovation. Die Technische Hochschule Niederrhein in Krefeld hat eine Fertigungsanlage konzipiert, mit der in Deutschland künftig mehr Medikamente hergestellt werden können. Die Kapazität dieser innovativen Chemieanlage ist so hoch, dass auch andere Länder in Europa mit knappen Arzneimitteln versorgt werden können. Die Multiproduktanlage kann mindestens 4 Wirkstoffe als Tablette oder Saft herstellen. Dieses Fertigungsprojekt besteht als theoretisches Konzept, kann aber sehr schnell praktisch realisiert werden. Dazu benötigt die Hochschule aber einen Investor. Der Leiter des Projekts, Professor Heyko Jürgen Schultz ist optimistisch, mit dem baufertigen Konzept Interesse in Investorenkreisen zu wecken.

mt

Studierende entwickeln Konzept für innovative Mehrproduktanlage