Faszien sind Bindegewebsstrukturen, die Muskeln und Organe umhüllen. Die Faszien bilden ein eigenes Organsystem und können Informationen über Schmerzen durch den ganzen Körper ans Gehirn schicken. Besondere Bedeutung haben sie im Bereich des Skelett- und Bewegungsapparates. Faszien haben verschiedene Funktionen: Sie umgeben und schützen Knochen, Muskeln, Sehnen und Bänder des Bewegungsapparates, verbinden zusammengehörende Bereiche des Muskel-Skelett-Systems und unterstützen die Kraftübertragung bei Bewegungen. Durch falsche Belastung, angeborene Fehlstellungen und Bewegungsmangel können sich Faszien „verdrehen, verkleben oder verhärten“. Eine mögliche Folge sind Verspannungen der Muskeln an Nacken, Schulter, Rücken und Beinen – mitunter weit entfernt von der eigentlichen Ursache. Denn durch sogenannte Schmerzketten kann sich zum Beispiel ein Hüftproblem am Rücken bemerkbar machen. Faszien sorgen als Gleitschienen dafür, dass sich Muskelstränge und Organe gegeneinander verschieben können und sorgen so für die richtige Lage im Körper. Sie enthalten Lymphflüssigkeit und dienen Nervensträngen und Blutgefäßen als Leitstruktur.

Fazit: Sind die Faszien gesund, liegen sie in geordneter, entspannter Struktur, halten unseren Körper innerlich zusammen und übertragen die Kraft der Muskeln. Umgekehrt gelangen Informationen über Bewegungen ebenfalls über die Faszien zum Gehirn. Gezieltes Training der Faszien kann Verspannungen lösen, das Bindegewebe weich und elastisch halten und Schmerzen lindern.

 

28.05.2022
mt