SARS-CoV-2-Virus-Mutationen: Zahlreiche Mutationen des Coronavirus, ausgehend vom Urtyp, sind bekannt. Die letzte Variante ist die Omikron-Variante. Zu dieser Variante gibt es Subtypen, die BA.1 und BA.2 genannt werden. Beim Auftreten neuer Mutationen ergeben sich immer die gleichen Fragen, nämlich: Wie hoch ist die Infektiosität? Welche Krankheitsverläufe sind zu erwarten? Welche Veränderungen in der Immunabwehr sind anzunehmen?

Bezogen auf die Omikron-Variante BA.1 zeigt sich, dass die Infektiosität höher ist als bei dem Urtyp. Die Krankheitsverläufe sind milder und die Immunabwehr ist weitgehend ungestört. Bei dem Subtyp BA.2 sind die Mutationsorte vielfach. Der Krankheitsverlauf ist nicht schwerer als bei der Delta-Variante und die Umgehung der Immunabwehr ausgeprägter. Jetzt wurde ein neuer Subtyp von Omikron isoliert. Es ist eine Kombination aus den Typen BA.1 und BA.2 und trägt die Bezeichnung „Omikron-XE“. Nach Auskunft der WHO zeigt diese neue Variante 3 zusätzliche Mutationsorte. Eine gesteigerte Übertragbarkeit könnte möglich sein. Für Rückschlüsse zur Verlaufsschwere und zur Wirksamkeit der Impfstoffe sei es noch zu früh, so die Epidemiologin Maria Van Kerkhove. Kreuzungen zwischen Corona-Subtypen sind nicht ungewöhnlich, so wurde schon früher eine Rekombination zwischen der Delta- und der Omikron-Variante isoliert. Zu solchen Rekombinationen kommt es, wenn 2 Varianten gleichzeitig zur Infektion beitragen. In einer doppelt befallenen Wirtszelle kann es zum Austausch von Viruserbgut kommen. Ein Virologe der Universität Gießen weist darauf hin, dass prognostische Schlüsse sich nicht zwangsläufig ergeben. Der dominierende Subtyp BA.2 habe schon jetzt eine Infektiosität, die mit dem Masernvirus vergleichbar sei. Diese sei kaum noch zu steigern.

08.04.2022