Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat gestern (20.12.2021) den Impfstoff von dem amerikanischen Pharmakonzern Novavax für die EU zugelassen. Viele Impfskeptiker haben auf diesen Moment gewartet. Der CDU-Experte im Gesundheitsparlament glaubt, dass mit diesem neuen Impfstoff ein weiterer Erfolg gegen das Corona-Virus gelungen ist. Vor allen Dingen, weil es viele Impfskeptiker überzeugt, da mit der Bezeichnung Totimpfstoff die Bedenken gegen die neu entwickelten Vakzine (mRNA, Vektor-Impfstoffe) ausgeräumt wird. Mit diesem neuen 5. Impfstoff gibt es in den Zulassungsstudien den Nachweis einer hohen Wirksamkeit und einer guten Verträglichkeit. Die häufigsten Nebenwirkungen sind Müdigkeit, Kopfschmerzen und Schmerzen im Impfbereich. Die EMA empfiehlt diesen Impfstoff für Menschen ab 18 Jahren. Er muss 2x im Abstand von 2 Wochen geimpft werden. Die Zulassung ist nur bedingt, da der Hersteller weiterhin Daten an die EMA liefern muss, vor allem um Langzeitfolgen und Nebenwirkungen einschätzen zu können.

Der Totimpfstoff enthält Virusproteine des Corona-Virus (im Wesentlichen die der Spikeproteine), die dem Körper veranlassen, eine Immunabwehr mit Antikörpern und Abwehrzellen aufzubauen. Genau wie die anderen bekannten Impfstoffe, kann sich der Impfstoff von Novavax im Körper nicht vermehren. Das Novavax-Präparat (Nuvaxovid) funktioniert aber anders. Er wird nach traditionellem Verfahren hergestellt und gilt deshalb auch als Impfstoff für Impfskeptiker.

Eine Empfehlung der STIKO des RKI liegt noch nicht vor. Die Markteinführung in Deutschland, die Versorgung des Arzneimittelgroßhandels und die Weiterleitung an die Arztpraxen und Impfzentren wird für Anfang 2022 erwartet.  Die EU hat sich 100 Millionen Dosen gesichert. Die Handhabung im Impfgeschehen ist unkompliziert.