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Die Deutsche Gesellschaft für Schmerztherapie e.V. hat in Kooperation mit der Barmer Ersatzkasse eine Studie aufgelegt, die im März 2022 abgeschlossen wurde. Ziel dieser Studie war es, die Chronifizierung von Schmerzen zu verhindern. Ca. 30 schmerztherapeutische Einrichtungen deutschlandweit nahmen teil. Es wurde ein interdisziplinäres, multimodales Therapieangebot gemacht. Das Angebot wurde sowohl von den Patienten als auch von den Therapeuten sehr gut angenommen. Als logische Konsequenz wurde jetzt das Projekt PAIN2.0 aufgelegt. Dieses ambulante Behandlungsangebot soll die Verbesserung der Versorgung für Patienten mit Schmerzen durch ein auf den Bedarf der Patienten angepasstes Therapieprogramm zeigen.

28 – 30 Prozent der Deutschen leidet an chronischen Schmerzen, das heißt, dass die Schmerzsymptomatik länger als 6 Wochen besteht. Das Problem der Chronifizierung ist, dass die Schmerzsymptomatik sich von der eigentlichen Ursache abgekoppelt hat. Auch Bochum nimmt an dieser bundesweiten Studie teil. Dr. Andreas Schwarzer vom Universitätsklinikum Bergmannsheil weist darauf hin, dass nur 5 – 10 Prozent der Patienten für ihre Beschwerden eine klar erkennbare somatische Ursache haben.

Die Behandlung erfolgt in einem interdisziplinären Team, zu dem Ärzte, Physiotherapeuten und Psychotherapeuten gehören. In dem Modell wird neben den körperlichen Faktoren auch die Situation am Arbeitsplatz und im Privatleben berücksichtigt. Das interdisziplinäre multimodale Gruppenprogramm soll laut Barmer dazu beitragen, das eigenverantwortliche Handeln der Patientinnen und Patienten zu stärken, ihr Wohlbefinden zu steigern und eine (weitere) Schmerzchronifizierung zu vermeiden.

mt

Weitere Infos:

PAIN2.0
Endlich wieder schmerzfrei: gegen die Chronifizierung von Schmerzen
PAIN2.0 – Patientenorientiert.Abgestuft.Interdisziplinär. Netzwerk.Therapie