Am 14. November war Weltdiabetestag. Er ist auch für Zahnärzte von Bedeutung. Diabetiker haben ein dreifach höheres Risiko, an Parodontitis zu erkranken als ein Nichtdiabetiker. Parodontitis ist eine Volkskrankheit: eine chronisch entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparates. Es entstehen Zahnfleischtaschen, in denen sich Bakterien ablagern und vermehren. Es folgt eine bakterielle Infektion des Zahnfleisches, die auch auf den Kieferknochen übergehen kann und zu einen Knochenabbau führen kann. Die Erkrankung schadet nicht nur den Zähnen, sondern auch dem gesamten Körper. Das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen ist durch die chronische Entzündung erhöht. Diabetes mellitus und Parodontitis beeinflussen sich wechselseitig: so erkranken Diabetiker häufiger an Parodontitis, andererseits verschlechtert die Zahnfleischerkrankung die diabetische Stoffwechsellage. Die Entzündung des Zahnfleisches fördert die Insulinresistenz der Zellen. Eine Parodontitis entwickelt sich unbemerkt und schleichend über eine längere Zeit, die unbehandelt zum Zahnverlust führt. Daher haben präventive und therapeutische Maßnahmen eine hohe Bedeutung für die allgemeine Gesundheit. Diabetiker sollten sich daher aus Vorsorgegrund regelmäßig zahnärztlich untersuchen lassen.