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Importieren die Auslandsurlauber das SARS-CoV-2-Virus nach Deutschland? Ja. Wie im vergangenem Jahr steigt die Zahl der Infizierten nach der Urlaubsreisewelle, anders als in Vorjahr gibt es jetzt die Deltavariante, deren Verbreitung aber nicht ausreichend durch die gesteigerte Impfquote eingedämmt wird.
Der Wunsch, Urlaub im Ausland zu machen, ist ungebrochen. Die Gefahr, sich dort mit dem Covid-19-Virus zu infizieren, ist hoch. Kein anderer EU-Staat setzt so viel und so oft auf Reiseregeln wie wir. Deutschland definiert drei Kategorien von Risikogebieten: Risikogebiet (Inzidenz > 50), Hochrisikogebiet (Inzidenz > 200), Virus-Variantengebiet. Je nach Einstufung ergeben sich Konsequenzen für die Rückkehrer: Quarantäne für Ungeimpfte z.B. Kinder, Quarantäne für alle mit der Möglichkeit, sich freitesten zu lassen oder Quarantäne ohne die Möglichkeit, sich Freitesten zu lassen. Die Kategorisierung der Staaten erfolgt durch den Krisenstab der Bundesregierung unter Ausschluss der Öffentlichkeit, ohne Begründung und ohne Parlament.
Die Schwellenwerte 50 und 200 sind keine verbindliche Größen, sondern haben nur orientierenden Charakter. So weisen Belgien und Luxemburg Inzidenzwerte von > 50 auf und werden nicht als Risikogebiete eingestuft. Die Entscheidungen werden jeden Freitag veröffentlich, gelten in der Regel dann ab nachfolgendem Sonntag für die Rückkehrer, unabhängig davon, welche Einschätzung bei Reiseantritt vorlag. Die Dynamik dieses Prozesses schafft Unsicherheit, planungssicher ist man nur bei dem Urlaub in Deutschland. Handlungsbedarf ist gegeben, in der Politik wird heftig diskutiert.
mt