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Ein gesunder Schlaf ist gut und notwendig. In dieser Zeit sammeln wir Energie für den nächsten Tag. Nicht jeder Mensch braucht gleichviel Schlaf. Im Durchschnitt schlafen die Deutschen 7 Stunden und 14 Minuten in der Nacht (RKI). Kinder benötigen mehr Schlaf, dass Ältere weniger schlafen, stimmt nicht, sie durchlaufen aber weniger Tiefschlafphasen.

Während des Schlafs werden mehrere Schlafphasen durchlaufen – Einschlafen, Leichtschlaf, Tiefschlaf, REM-Schlaf (Traumphasen) -, die nicht gestört werden sollen, sonst ist die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden am Tag eingeschränkt. Wir durchlaufen in der Nacht 4-6 Schlafphasen, die ungefähr je 90 Minuten dauern. Kurzes Aufwachen ist normal, auch öfter. Ca. 25% der Erwachsenen leiden unter Schlafstörungen. Die Ursachen für Schlafstörungen sind mannigfaltig. Zu viel Stress, private Probleme, Schnarchen, körperliche oder psychische Krankheiten, chronische Schmerzen, ungesunde Ernährung, Nikotin und Alkohol und vieles andere mehr – die Folgen der Schlafstörung sind gravierend. Es können Störungen und Krankheiten entstehen, die das Schlafproblem aufrechterhalten oder verstärken.

Wer wieder gut schlafen will, muss Detektivarbeit leisten und die individuellen Probleme erkennen, die dann gezielt angegangen werden können. Manchmal ist ärztlicher Rat oder medizinische Diagnostik erforderlich. Einige Dinge sind aber schon im Vorfeld möglich: Mit Schlafhygiene, Ritualen, angenehmer Schlafumgebung, Verzicht auf übermäßigen Alkoholkonsum oder Koffein sowie auf Nikotin lässt sich schon viel erreichen.

Ursachen der Schlafstörung im Einzelnen

Stress und Grübeln: Belastende Situationen im Beruf oder Familie sind eine der häufigsten Ursachen. Der Stress entsteht, wenn Situationen als bedrohlich wahrgenommen werden und unlösbar scheinen. Manche Situationen führen zu chronisch erhöhten Hormonen, z.B. Cortisol.

Schichtdienst: Die Nacht ist zum Schlafen da. Einige Menschen müssen berufsbedingt im Schichtdienst arbeiten (ca. 6 Millionen Menschen in Deutschland), so z.B. Ärzte, Krankenschwestern, Feuerwehr, Rettungsdienst, und viele mehr. Dadurch wird der Schlaf-Wach-Rhythmus gestört. Der Schlaf am Tag ist weniger erholsam. Die Personen, die dauerhaft nachts arbeiten und am Tag schlafen, haben eine kürzere Schlafenszeit.

Mangel an Schlafhormonen: Dieses Feld ist noch nicht ausreichend erforscht. Wir wissen, dass mit der Dunkelheit der Spiegel des Schlafhormons Melatonin steigt, der Schwellwert ist aber noch nicht ausreichend definiert. In Deutschland wird das Hormon, anders als in anderen Ländern, als Arzneimittel eingestuft und ist verschreibungspflichtig. Bei höheren Dosierungen treten häufiger Nebenwirkungen auf.

Psychische Erkrankungen: Vor allem Patienten mit Depressionen oder depressiver Verstimmung leiden unter Schlafstörungen. Die Betroffenen sind antriebslos, in chronisch gedrückter Stimmung, freudlos und klagen auch über andere Beschwerden, wie Essstörungen und Appetitstörung. In diesen Fällen reicht eine Behandlung der Schlafstörung nicht aus, zusätzlich muss psychologische Therapie eine oder psychotherapeutische Behandlung erfolgen.

Weitere Krankheiten nehmen Einfluss auf den Schlaf: Morbus Parkinson, Migräne, Epilepsie, Nierenerkrankungen, Prostatahypertrophie, Magen-Darmerkrankungen, Herz-Kreislauferkrankungen, Schlaf-Apnoe-Syndrom (nächtliche Atemstillstände), chronische Schmerzen z.B. bei rheumatischen Erkrankungen und andere.

mt