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Die Beschwerden beim Long-COVID-Syndrom sind vielfältig. Die Patienten berichten über ein chronisches Erschöpfungssyndrom, Muskelschwäche, Geschmacks – und Riechstörungen und Konzentrationsstörungen. Seltener wird über Schmerzen berichtet. Wie auch bei anderen chronischen Erkrankungen stehen aber Schmerzen häufig neben anderen Beschwerden auch bei Long Covid / Post-Covid auf der Beschwerdeliste.

Kopfschmerzen treten bei 44% der Patienten auf, Gliederschmerzen bei 20%. Auch die subjektive Wahrnehmung von Schmerzen ist sehr unterschiedlich, das ergibt sich aus der Auswertung von Schmerzfragebögen. Die Kopfschmerzen ähneln manchmal der Migräne, die Schmerzen des Bewegungs- und Skelettapparates dem des Fibromyalgie-Syndroms. Therapeutisch kommt bei den Kopfschmerzen Paracetamol, ASS und nichtsteroidale Antiphlogistika (NSAR) wie zum Beispiel Ibuprofen oder Diclophenac zum Einsatz. Wie bei einem Migräneanfall können bei starken Beschwerden auch sogenannte Triptane eingesetzt werden.

Bei den Beschwerden, die denen des Fibromyalgie-Syndroms ähneln, können sogenannte trizyklische Antidepressiva und „Serotonin Wiederaufnahmeantagonisten“ verordnet werden. Auch krampflösende (Antikonvulsiva) Medikamente kommen in Betracht. Direkt schmerzstillende (analgetische) Behandlung kann mit niedrig dosierten Opiaten, Cannabinoide oder Lokalanästhetika erfolgen. Natürlich sind ergänzende Maßnahmen wie Physiotherapie oder manuelle Therapie sinnvoll. Die Nichtsteroidale Antiphlogistika sind bei neuropathischen Schmerzen nicht sehr wirksam.

mt