Bekanntermaßen darf Aspirin in der späten Schwangerschaft nicht eingenommen werden. Bisher galt, dass Paracetamol stattdessen verordnet werden sollte. Gegenüber dieser Empfehlung sind jetzt Zweifel aufgetreten, Forscher einer Universität haben jetzt in der Fachzeitschrift „Nature Reviews Endokrinology“ berichtet, dass nach Auswertung von Studien der letzten 25 Jahre ein Zusammenhang mit einem ADHS, einem Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom, verbunden mit Hyperaktivität angenommen werden kann. Auch Fehlbildungen wären möglich. Gesundheitsexperten entnehmen den Studien und experimenteller Forschung Hinweise auf spätere Entwicklungsstörungen bei Kindern, deren Mütter in der Schwangerschaft Paracetamol eingenommen haben. Zahlen aus den USA liegen vor. So nehmen 65 % der werdenden Mütter Paracetamol wegen Kopfschmerzen, Rückenschmerzen oder Fieber ein. Die Entwicklungsstörungen betreffen meist das zentrale Nervensystem mit ADHS oder Autismus-Spektrum-Störungen. Männliche Neugeborene haben häufiger einen Hodenhochstand oder eine frühere Pubertät.

Verboten wird die Einnahme von Paracetamol nicht, es wird aber empfohlen das Medikament so selten wie möglich, in niedriger Dosierung und so kurz wie möglich einzunehmen. Selbstverständlich sollte die Einnahme mit dem behandelnden Gynäkologen besprochen werden.

mt