Die Einnahme von oralen Antikoagulantien (Blutgerinnungs-Hemmern) ist kein Grund, sich nicht gegen das Corona-Virus impfen zu lassen. Für diese Patienten ergeben sich allerdings einige Besonderheiten, die vom Arzt und vom Patienten beachtet werden sollten.
Meist sind es Herzkranke, die Blutgerinnungshemmer nehmen müssen. Es stellt sich die Frage, ob der Nutzen größer ist als mögliche, vom Herzen ausgehende Komplikationen durch Absetzen der Blutgerinnungshemmer wie zum Beispiel ein erhöhtes Blutungsrisiko.
In einer Pressemitteilung von Prof.  Dr. med. Meinertz von der Deutschen Herzstiftung wird die Impfung explizit empfohlen, da sie vor möglichen lebensbedrohlichen Krankheitsverläufen oder Tod schützt und das Risiko einer Blutung weniger groß ist.
Die mRNA-Impfstoffe werden intramuskulär gespritzt. Die Hersteller weisen darauf hin, dass bei Patienten mit Blutgerinnungshemmung oder -gerinnungsstörung eine gewisse Sorgfalt bei der Impfung eingehalten werden muss: die Verwendung dünner Injektionsnadeln, Injektion nur ins Gewebe und nicht ins Gefäß, ausreichende Kompression nach dem Impfvorgang und verlängerte Nachbeobachtung.
Auch nach Information des Robert-Koch Instituts wird so das Blutungsrisiko auf ein verträgliches Maß reduziert. Bei Patienten die mit einem Vitamin K Antagonisten, also Marcumar oder Warfarin, behandelt werden, sollte der INR-Wert bei 2,0 gemessen werden.