Im ersten Halbjahr 2021 sind Schwangere häufiger an COVID-19 erkrankt als im gesamten Jahr 2020. Nach Angaben des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) wurden in diesem Jahr bereits sieben Schwangere behandelt, in 2020 wurde nur eine Schwangere mit schweren Krankheitsverlauf behandelt. Generell haben Schwangere ein höheres Risiko für schwerere Krankheitsverläufe, sie werden häufiger intensivmedizinisch behandelt. Dies wird auch in Studien dadurch erklärt, dass bei Schwangeren das Immunsystem herabgesetzt und die Sauerstoffaufnahme vermindert ist. Die jungen Frauen stecken sich manchmal zu Hause z.B. bei ihren Kindern an. Die neu aufgetretenen Virusmutationen sind leichter übertragbar, es erkranken auch vermehrt jüngere Menschen und Kinder.

Wie in anderen Ländern sollte auch in Deutschland die Schutzimpfung als Präventionsmaßnahme diskutiert werden. Z.B in Israel und in mehreren anderen Ländern wird schwangeren Frauen und stillenden Müttern ausdrücklich die Impfung empfohlen, meist mit einem mRNA-Impfstoff. Die Coronaschutzimpfung schützt auch das Baby, da die gebildeten Antikörper an das Baby im Bauch und nach der Geburt über die Muttermilch weitergegeben werden. In Deutschland herrscht eine große Zurückhaltung, da auch die STIKO vom RKI keine ausdrückliche Empfehlung gibt und sich eher zurückhaltend äußert.