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Die Sommerzeit ist ein umstrittenes Thema in der Europäischen Union. Eigentlich will sie keiner. Die Umstellung bringt Mensch und Tier aus dem Tritt.

Die innere Uhr des Menschen ist auf einen 24-Stunden-Rhythmus programmiert. Welche Folgen eine Störung dieses Rhythmus mit sich bringt, wissen manche, wenn sie sich zwischen den USA und Europa bewegen. Obwohl die Uhr bei der Umstellung auf die Sommerzeit nur eine Stunde vorgestellt wird, fühlen manche   Menschen sich tagelang schlapp und müde. Selbst bei vermeintlich so geringen Umstellungen kann es einige Tage dauern, bis die äußere Uhr wieder mit der inneren Uhr synchron läuft und die Betroffenen wieder wie gewohnt schlafen.

Unser Körper folgt einem inneren Rhythmus – das zeigen die Untersuchungen der Chronobiologie von Professor Gregor Eichele von der Max-Planck-Gesellschaft. Die Chronobiologie beschäftigt sich mit den zeitlichen Abläufen der Körperfunktionen, wie zum Beispiel die Circadianrhythmik. Die Störung des circardianen Rhythmus hat Einfluss auf unsere Gesundheit – zum Beispiel bei der Therapie und Diagnose von Krebs-Erkrankungen, wie eine aktuelle Studie offenbart. Der cirkadiane Rhythmus regelt die meisten zellulären Funktionen, die am Krebswachstum beteiligt sind. Neue Untersuchungen zeigen, dass auch das Tumorwachstum und die Metastasenbildung durch chronisch gestörte circadiane Rhythmen, etwa infolge von schlechtem, unregelmäßigem Schlaf, Jetlag oder Schichtarbeit fördert. Auch das Risiko für eine ganze Reihe von anderen Gesundheitsproblemen kann sich erhöhen.

mt

Quelle: Max-Planck-Gesellschaft

Chronobiologie: Innere Uhren im Takt