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Bei Verabreichung von Vektorimpfstoffen wie z.B. der Impfstoff von AstraZeneca oder Johnson & Johnson besteht ein leicht erhöhtes Risiko für zerebrale Sinusvenenthrombose. Warum? Bisher waren immunologische Abläufe angenommen worden, wie sie bei der heparininduzierten Thrombozytopenie bekannt sind. Jetzt gibt es eine andere mögliche Erklärung. Wissenschaftler der Universität Frankfurt vermuten, dass die Umschreibung der genetischen Information des Bauplans der Spikeproteine zur Bildung von Antikörpern im Zellkern der Körperzelle der Schlüssel für die Erklärung der Komplikation seien könnte. Anders als bei den mRNA-Impfstoffen muss der Zellkern der Körperzelle die VirusRNA selbst erstellen, um dann die Antikörper zu bilden. Hierbei können Fehler auftreten. Diesen Vorgang nennt man Spleißen. Dabei können lösliche Varianten des Spikeproteins entstehen, die sich dann im Körper verteilen. Diese löslichen Proteine können sich an die ACE-Rezeptoren der Endothelzellen der Blutgefäße anlagern und so die thrombembolischen Ereignisse auslösen. Dieses Geschehen hat auch schon einen eigenen Namen: “Vaccine-Induced Covid-19 Mimicry Syndrom“. Sollte sich diese Hypothese bewahrheiten, ergäbe sich die Möglichkeit, die Vektorimpfstoffe sicherer zu machen.
mt