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Ein vierter Impfstoff ist jetzt in Europa zugelassen. Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat nach Prüfung der Daten aus den Zulassungsstudien des Coronaimpfstoffes des US-Pharmakonzerns Johnson & Johnson die Zulassung für den europäischen Markt empfohlen, die EU-Kommission zugestimmt. In den USA ist der Impfstoff durch Notzulassung schon im Einsatz. Wie auch der Impfstoff von AstraZeneka handelt es sich um einen Vektorimpfstoff. Es reicht eine einzige Impfdosis für kompletten Impfschutz. Der Transport und die Lagerung sind einfacher als bei den mRNA-Vakzinen, kann also auch in den Arztpraxen und Betrieben verimpft werden. Die amerikanische Arzneimittelbehörde (FDA) bescheinigt dem Impfstoff eine sehr hohe Wirksamkeit (85,9 %). In den Zulassungsstudien, die der FDA vorgelegt wurden, waren auch Personen aus Brasilien und Südafrika eingeschlossen, sodass man annehmen kann, dass der Impfstoff von J&J auch gegen die dort vorkommenden Mutationen wirkt. Bei der Abwendung leichterer Coronaerkrankungen war die Wirksamkeit etwas geringer (66,1%). Schwerere allergische Reaktionen, wie sie sehr vereinzelt bei mRNA-basierten Vakzinen berichtet wurden, liegen bei dem J&J Impfstoff bisher nicht vor. Auch ist das allgemeine Nebenwirkungsprofil moderat und beschränkt sich im Wesentlichen auf grippale Symptomatiken. Lokale Reizungen an der Einstichstelle bilden sich schnell zurück. Daten zur Dauer des Impfschutzes und zur Übertragbarkeit durch Geimpfte auf Andere liegen lt.FDA nicht vor.
mt