Wunden kommen im Alltag häufig vor. Gerade Kinder verletzen sich im Alltag häufig. Einige Regeln sollten eingehalten werden. Blutende Verletzungen sind nur dann bedeutsam, wenn der Blutverlust relevant ist. Pulsierende Blutungen weisen auf eine Verletzung einer Arterie hin und muss ärztlich versorgt werden. Bei kleineren Verletzungen kommt der Desinfektion eine führende Bedeutung zu. Der Kontakt mit Wasser und Seife sollte vermieden werden. Unterschieden werden muss die primäre Wundversorgung von der sekundären. Bei dem primären Wundverschluss erfolgt die Versorgung innerhalb von 6 Stunden. Meist hilft ein Pflaster oder Wundkleber. Vielleicht ist aber bei bewegungsbelasteten Verletzungen eine Naht oder eine Klammer erforderlich. Auf jeden Fall ist eine Tetanusprophylaxe erforderlich (aktiv und/oder passiv bei ausreichendem Schutz). Zur Erstversorgung gehören ein Desinfektionsmittel, steriles Verbandsmaterial und gegebenenfalls eine Schmerztherapie.

Bei alten, entzündeten oder chronischen Wunden ist eine primäre Versorgung nicht möglich. Bei der sekundären Wundversorgung erfolgt eine offene Wundbehandlung. Eine verschließende Wundbehandlung ist erst möglich, wenn sichergestellt ist, dass der Wundgrund nicht infiziert ist. Zumindest bei chronischen Wunden, wie zum Beispiel der Dekubitus bei Hautschädigung nach längerem Liegen oder ein Ulcus cruris bei einer Mangeldurchblutung bedarf es einem professionellen, meist sektorübergreifenden Wundmanagement.