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Die Corona-Impfstoffe von Biontech/Pfizer und von Moderna sind in der EU zugelassen. Beide Impfstoffe basieren auf der sogenannte mRNA-Technologie. Diese Technologie könnte das Impfgeschehen allgemein und die Behandlung von Tumorerkrankungen revolutionieren. Durch den verabreichten Impfstoff werden die Körperzellen in die Lage versetzt, z.B. Virusproteine herzustellen, gegen den der Körper Abwehrreaktionen aufbauen kann. Dieses Verfahren greift nachweislich nicht in das Erbgut des Menschen ein. Die Immunantwort des Körpers ist auf die Gabe des Impfstoffes von Moderna stärker und damit auch die Ausprägung der Nebenwirkungen. Bei beiden Impfstoffen kommt es nach Gabe zu Reizungen an der Einstichstelle, Müdigkeit und möglicherweise zu Kopfschmerzen oder Muskelschmerzen. Diese Beschwerden sind vorrübergehend, Ausdruck der Immunantwort und haben keinen eigenen Krankheitswert. Die Handhabung des Impfstoffes von Moderna ist einfacher, da er nicht so tiefgekühlt transportiert und gelagert werden muss. Der Impfstoff von Biontech/Pfizer muss vor der Verabreichung verdünnt werden, der von Moderna nicht. Um eine vollständige Immunantwort zu bekommen, müssen beide Impfstoffe zweimal im Abstand von drei bzw. vier Wochen verabreicht werden. Bei beiden Vakzinen sind allergische Reaktionen möglich, evtl. müssen bei vorbestehendem Wissen über heftige allergische Reaktionen alternative Impfmöglichkeiten bedacht werden. Einen Grund zur Impfmüdigkeit gibt es nicht, wie sie zur Zeit bei medizinischem Personal oder Pflegekräften beobachtet wird. Aus den Zulassungsstudien für beide Impfstoffe ist die gute Wirksamkeit und Verträglichkeit bekannt und dokumentiert. Die Zulassung in der EU erfolgte beschleunigt, aber nach gewohntem regelhaften Verfahren. Sorgen über Veränderung im Erbgut sind völlig unbegründet und können daher kein Grund für Impfmüdigkeit sein. Im Gegenteil, der Eigenschutz und die soziale Verantwortung sind gute Argumente für das Impfen. Wie lange der Schutz anhält, ist noch nicht sicher und bedarf weiterer Beobachtung, evtl. ist eine Nachimpfung erforderlich, wobei darauf geachtet werden muss, dass immer der gleiche Impfstoff verabreicht wird.

mt